Es hatte den ganzen Tag geregnet. Achillea saß unter einem Blätterregenschirm neben ihrer Pflanze, der Schafgarbe, und erzählte ihr Geschichten. Da sie ihre ganze Arbeit erledigt hatte und sie wegen dem Regen auch sonst nichts unternehmen wollte, hatte sie dazu Zeit.
Geschichtenerzählen war ein Hobby von Achillea. Dabei versank sie in die Welt ihrer Geschichten und vergaß alles um sich herum. Sie erzählte von Flora, der Hüterin der Pflanzen, von Mimi der Wespe und dem Leben auf der Elfenwiese. Sie hatte ganz rote Wangen vor Eifer und überhaupt nicht bemerkt, dass die Elfen von der Wiese um sie
herum saßen und voller Begeisterung zuhörten.
Auch Hugo der Frosch, der beim kleinen Bach neben der Elfenwiese wohnte, hatte sich zu den Elfen gesellt. „Quaaak, quaaak! Deine Geschichten sind so schön“, sagte der Frosch. „Wir sollten gemeinsam was machen. Du weißt doch wie beliebt meine Froschkonzerte sind und du erzählst deine Geschichten. Lass uns einen Event veranstalten!“ Achillea war ganz verlegen. „Nein, so gut bin ich bei weitem nicht.“ „Doch!“, riefen die anderen Elfen, „das ist eine super Idee. Ein Event! Endlich ist was los auf der Elfenwiese.“
Alle waren begeistert und hatten tolle Ideen. „Wir sollten die Haushaltselfen fragen ob sie auch mitmachen wollen“, kam ein Vorschlag. „Ja super, die könnten Kuchen backen und mit den vielen Kräutern von der Wiese könnten wir Kräuterkracherl machen.“ „Ja und den Kindern schenken wir Pusteblumen.“ Es wurde geplant und organisiert. Die Elfe Taraxacum wurde zum Eventmanager gewählt und die Aufgaben verteilt.
Als Datum wurde der Sonntag, der Tag der Sommer-Sonnenwende, festgelegt. Einladungen wurden entworfen und verschickt und natürlich wurde auch Flora, die Hüterin der Pflanzen, eingeladen.
Kuchenrezepte mussten ausprobiert, verfeinert und für gut befunden werden und von jedem Kräutlein, das auf der Wiese wuchs, wollten unbedingt ein paar Blätter oder Blüten ins Kräuterkracherl.
Achillea dachte sich noch mehr Geschichten aus und Hugo der Frosch übte sein Konzert.
Der große Tag rückte immer näher und die Aufregung aller wurde immer größer. „Hoffentlich klappt alles und wir haben schönes Wetter. So einen Event zu organisieren ist eine ganz schön anstrengende Angelegenheit.“
Einen Tag vor dem großen Ereignis passierte das Unglück. Hugo übte sein Konzert und auf einmal wurde sein „Gequake“ immer leiser und leiser. „Quaaak, quaak, quak, qua, qu …“ Hugo war verzweifelt. „Er, der große Sänger, ohne Stimme! Wie furchtbar! Was würden die anderen sagen? Soviel Arbeit für die Organisation des Events und dann könnte er seinetwegen nicht stattfinden. Eine Katastrophe!“
Plötzlich fiel ihm Flora, die Hüterin der Pflanzen ein. Die wüsste bestimmt Rat. „Flora bitte hilf mir“, betete Hugo und da hörte er Flora‘s Stimme. „Geh zu Salvia, der Elfe die für den Salbei zuständig ist und mach ihr klar, dass du keine Stimme hast! Sie wird dir ein paar Blätter vom Salbei geben. Die kaust du dann ganz langsam und du wirst sehen, dass dein Konzert ganz wunderbar klingen wird.“ Gesagt – getan.
Die Salbeiblätter wirkten Wunder. Er quakte sein Konzert aus vollem Halse, Achillea erzählte wunderbare Geschichten, der Kuchen wurde bis auf den letzten Krümel verputzt und auch vom Kräuterkracherl blieb kein Tropfen übrig. Die Kinder bliesen die Pusteblumen in den Himmel und alle waren von dem gelungenen Event begeistert.
Der wahre Star dieser Veranstaltung war jedoch der Salbei, ohne dem es das Froschkonzert nicht gegeben hätte.
Es gibt vieles über die magischen Kräfte der Pflanzen zu erzählen – machen sie einen Kräuterspaziergang mit mir oder besuchen sie mein Seminar „ein Bisschen Magie im Alltag“.
Dieses wundervolle Kinderbuch entführt in eine phantasievolle Welt liebevoll gezeichneter Illustrationen. Umrahmt von heiteren Texten, wird der Betrachter zum Schmunzeln, Staunen und Lachen gebracht.